Flugplatz Kirchberg
Doch den gibt es. Seit ca. 20 Jahren, wird durch die Lufttransport Staffel 7 (Lt St 7) der Schweizer Luftwaffe, jährlich ein Aussenflugplatz in Kirchberg bei der Umfahrungsstrasse betrieben. Wir sind besorgt, dass immer genügend geeignete Grünfläche vorhanden ist und stimme den Schnittzeitpunkt des Grasses auf die Flugtermine ab.
Als Gegenleistung bietet sich uns ein Schauspiel von startenden und landenden Flugzeugen während 14 Tagen. Zugebeben auch der Gratisflug für den Landbesitzer ist ein Höhepunkt des Besuches.
Flugplatz Kirchberg
(W.Bütikofer, April 2003, Berner Zeitung)
Für einige Tage hatte Kirchberg einen Flugplatz. Auf einem Feld bei der Umfahrungsstrasse waren zeitweise 5 Flugzeuge des Typs Pilatus Porter PC-6 der Schweizerischen Luftwaffe zu zählen. Auch Fallschirmabsprünge von Angehörigen der Fallschirm Aufklärungskompanie 17 (Fsch Aufkl Kp 17) waren zu sehen. Viele Schaulustige beobachteten den ungewohnten Flugbetrieb. Die Ada’s (Angehörige der Armee) waren sehr volksnah, die Flugzeuge konnten besichtigt werden und die Piloten und Fliegersoldaten gaben bereitwillig Auskunft.
Im Rahmen ihres 2 wöchigen FDT (früher WK) war die Lufttransport Abteilung (LT Abt 7) verantwortlich für den Flugbetrieb in Kirchberg. Ausserdem wurde ein weiterer Aussenflugplatz im „Underbärgetal“ bei Oberburg betrieben. Der „Heimat-Hafen“ ist der Militärflugplatz Emmen, dieser ist durchgehend in Betrieb.
Für einen Aussenflugbetrieb braucht es einen geeigneten Acker, der mindestens 250 m lang ist und keine störende Hindernisse in der An- Abflugschneise aufweist. Der Boden darf nicht aufgeweicht sein und der Landeigentümer muss sein Einverständnis geben. Um organisatorische und logistische Bedürfnisse abzudecken, verfügt die Lufttransportabteilung 7 (LT Abt 7) über verschiedene spezialisierte Kompanien. Für’s Bauliche die Flieger Genie Kp 7, (Fl G Kp 7) für Bewachung und Sicherheit die Luftwaffen Füsilier Kp III/7 (LW Füs Kp III/7) und für den Flugbetrieb die Lufttransport Stabskp 7 und die Lufttransport Kp 7 (LT Kp 7).
Die ganze Dienstleistung kommt der Lufttransportstaffel 7 (LT Staffel 7) zugute, die mit ihren 9 Pilatus Portern Starts und Landungen üben konnte, betankt und auch kleinere Reparaturen und Wartungen entgegennehmen konnte.
2011: Anlässlich der guten und langjährigen Beziehung, pflanzten die Piloten der Lt St 7 einen Grafensteiner Apfelbaum auf unserem Betrieb.
Pilatus Porter (Quelle: Schweizerische Luftwaffe)
Der Pilatus Porter PC-6 ist das Arbeits- und Kleintransportflugzeug der Luftwaffe. Seine robuste Bauart sowie die Kurzstart- und Landeeigenschaften ermöglichen auch Einsätze ab Behelfslandeplätzen im Gelände. Nach der Beschaffung von 6 Turbo-Portern PC-6 im Jahre 1976 wurden auch die 12 schon vorhandenen (Kolbenmotor-) Porter mit den leistungsstärkeren Propellerturbinen ausgerüstet, d.h. zur PC-6 Version umgebaut. Heute dienen die Porter Flugzeuge hauptsächlich für Personen- und Materialtransporte, für das Absetzen der Fallschirmaufklärer. 2 Maschinen gingen bei Unfällen verloren.
Technische Daten
Hersteller: Pilatus AG, Stans
Baujahr: 1975/1980
Verwendungszweck: Transport, Rettung, Fernspäher
Besatzung: 1 Pilot, 1 Copilot, 6 Passagiere
Im Einsatz seit: 1976
Anzahl Flugzeuge: 16
Max. Geschwindigkeit: 244 km/h
Max. Steigleistung: 10 m/s
Max. Einsatzhöhe: 10’000 m/M
Flugdauer: 6 Stunden
Reichweite: 1336 km
Länge: 11 m
Höhe: 3.2 m
Spannweite: 15.2 m
Rüstgewicht: 1330 kg
Zuladung: 1440 kg
Max. Abfluggewicht: 2770 kg